Start war um 9:15 h in Uhldingen, die Teilnehmer in Meersburg, Markdorf und Friedrichshafen wurden unterwegs aufgegabelt. Mit von der Partie waren: Günther, Paula, Wilma, Renate, Markus und natürlich unser Tourenführer Hartmut.
Start der Tour war in St. Luzisteig, einem geschichtsträchtigen Ort in Graubünden. Er wurde schon von den Römern als Alpenübergang genutzt und wartet mit alten Verteidigungsanlagen und einem Militärmuseum auf. Heute ist dort ein modernes Ausbildungszentrum der schweizerischen Armee. Wir hatten ausreichend Zeit, gingen vorbei an verschiedenen Trainings- und Schießplätzen. Teils Pfad, teils weglos, erreichten wir den Schnielskopf (997 m), ringsum üppige wilde Natur und herrliche Aussicht ins Rheintal.
Nach der Rückkehr zum Parkplatz starteten wir zu unserem heutigen Ziel, der Enderlinhütte. Nun ging’s bergauf, und zwar steil bergauf. Nach 800 Hm und 2 Std Gehzeit kamen wir bei der Hütte an und genossen die grandiose Aussicht im Sonnenschein auf der Hüttenterrasse, unter uns ein Wolkenmeer. Die urige kleine Enderlinhütte ist eng am Fels gebaut und bietet Schlafplätze für 35 Gäste. Chläus, seit 1987 Hüttenchef, kocht und Hüttenwart Mario kümmert sich um das Wohlergehen der Gäste. Außer uns waren noch weitere 5 Gäste oben, also eine überschaubare Zahl. Nach dem Abendessen unterhielt Chläus uns mit lustigen Schilderungen und Anekdoten über die Schweizer und deren Bürokratie (…und wenn der Kretschmann die Schweiz über den grünen Klee lobt, sollten die Baden-Württemberger mal nachfragen, ob der noch ganz bei Trost ist…. ).


Der 2. Tag begann wieder mit herrlichem Wetter, gemütlichem Frühstück und anschließendem Schwätzchen mit dem Hüttenchef. Wir nahmen uns viel Zeit, die Abfahrt mit der Älplibahn war erst um 17:30 gebucht – vorher war alles belegt. Von den insgesamt 2000 Hm Abstieg sollte 1100 Hm die Gondelbahn übernehmen. In ruhigem Tempo führte Hartmut uns bergan, ein steiler, immer sehr ausgesetzter Steig, 1100 Hm bis zum Falknis lagen vor uns.



Hartmut: den Gipfel sehen wir erst, wenn wir draufstehen. Nach ca. 3,5 Std standen wir drauf: Glasklarer Blick über die Wolken bis zum Horizont, eine bombastische Sicht auf Silvretta, Bernina, Tödi, Glarner Alpen und auch den Alpstein.

Nach wiederum ausgiebiger Rast ging’s von nun an 900 Hm bergab und zwar in sehr flottem Tempo. Dazu waren es 10 km Strecke bis zur Bergstation. Der Abstieg führte über das Fläscher Fürggli, durch das wunderschöne Fläscher Tal, vorbei an herrlichen blauen Seen. Wilma wäre zu gern kurz mal ins Wasser eingetaucht, aber die Zeit drängte. Wir kamen rechtzeitig bei der Älplibahn-Bergstation an und nach kurzer Rast konnten Wilma und Hartmut die nächste Bahn nach unten nehmen. Für den letzten Bus, der die beiden weiter als nach Maienfeld bringen könnte, reichte das leider nicht mehr. Schließlich stand unser Auto in Luzisteig und nicht an der Bähnli-Talstation.

In der Gondel packte Wilma die Gelegenheit beim Schopf, ließ ihren ganzen Charme fließen und erreichte, dass die beiden Mitfahrer eine Runde über Luzisteig einlegten und Wilma und Hartmut dort absetzten. So war das Fahrproblem bestens gelöst.
Vielen Dank an Hartmut für diese wunderschöne und ereignisreiche Bergtour.
Bericht: Renate Paatzsch, Tourenführung und Fotos: Hartmut Bielefeldt
