Blumenwanderung 26.5.2019

Der morgendliche Nebel riss sehr bald auf, so dass wir 9 BlumensucherInnen weite Ausblicke und interessante Funde geniessen konnten. Unser Weg führte uns über das Maiengericht Goldbach zum Spetzgartner Tobel. Hier umfing uns die grüne Vielfalt der Tobelwelt: Clematis, Bärlauch, verschiedene Farne, alles, was gern Feuchtigkeit hat. Die herrliche Wiese am Torkelbühl stand in voller Blüte. Hier erfuhren wir recht anschaulich etwas über das sehr komplexe Thema Heu und Silage als Tierfutter und die Konsequenzen daraus für die Natur und auch für Tiere und Käse.

Am Torkelbühl A. Lux

In Hödingen ging es wieder hinab, nur um im Tal der Süßenmühle gleich wieder hoch zu den Churfirsten zu wandern. Robert zeigte uns quasi den „Hintereingang“ zu den Chufirsten, eine geologische Besonderheit in unserer Region. Am Weg erwarteten uns einige Helmknabenkräuter auf einer noch nicht so lang entwaldeten Fläche. Natur ist ein Kommen und Gehen, je nach Nutzung und Klima.

An den Churfirsten A. Lux

Die Burghalde, auf die ein schmaler Pfad hinauf führt, kennen nur wenige. Entlang des Weges warteten die Bleichen Waldvögelein (Orchidee) auf uns. Endlich – der Vesperplatz ist erreicht! Wir lagerten uns im Schatten oder in der Sonne mit dem herrlichen Blick über Sipplingen und den See. Umgeben u.a. von Salbei und Veronica. Naja, ein paar Ameisen waren auch da…. .

Knäuelglockenblume A. Lux

Ein kurzer Abstecher in die Zivilisation, nicht nur ins Gewerbegebiet, sondern auch zu Widehorns Gärten, deren Schaugarten zum Besuchen einlädt. Manch einer kämpfte mit dem Aufstieg zum Haldenhof. Am Wegesrand entdeckten wir reichlich Nestwurz, eine chlorophyllarme Orchidee, die recht häufig vorkommt. Nur meist übersehen wird! Und die auffallende Knäuelglockenblume in der sonnigen Wiese. Wir erkannten, zeigten, diskutierten natürlich weit mehr Pflanzen, als ich hier nennen kann – ich glaube, es war für alle interessant!

Wir wagten vom Künstberg aus den steilen Grat- bzw. Hohlwegabstieg (das gibt es wirklich kombiniert!) hinab zum Otto-Haugg-Weg. Am Schluss durften wir die so seltene Bocksriemenzunge bewundern!

Bocksriemenzunge A. Lux

Mit Eis und Kaffee ließen wir den interessanten Tag um Seeufer ausklingen, bis der Zug uns nach Überlingen zurückbrachte.

Schön, das Ihr alle mit dabei wart: Renate P., Karola A., Robert K., Inge F., Theresia W., Paula S., Sonja A. und Sabine R.

Astrid Lux 28.5.2019