Bergtourenwochenende Schesaplana 11.-12.7.2020

Pünktlich und frohgemut trotz Regenwetter um Achte mit sechs TeilnehmerInnen an der Burgbergschule losgefahren. Das Regenwetter war dann auch den ganzen Tag unser ständiger Begleiter. Doch wir, das waren Renate, Astrid, Bruno, Ehrenfried, Hans-Dieter, Reinhard und ich, liessen uns nicht vom Wetter irritieren. Da das Wetterradar und der Wetterbericht für den anderen Tage keine Niederschläge angesagt hatten. Den Hüttenweg mussten wir eben mit Regenschutz gehen.

Talstation Lünerseebahn (1566m) – klar, schlechtes Wetter! Und zur Freude aller war die Bahn wg. Bauarbeiten geschlossen. So hatten wir die gute Gelegenheit, unseren Kreislauf beim Aufstieg auf dem Bösen Tritt in Schwung zu bringen. Auf der Dammkrone des Lünersee war dann Einkehrschwung in der Douglashütte angesagt. Unser nächstes Teilziel östlich am Lünersee entlang über Grashänge auf das Gafalljoch (2239m), hinüber zum Golrosajoch.

Schesaplanahütte Foto: A. Lux

In stetigen Auf und Ab erreichten wir in wenigen Stunden unser Tagesziel: die Schesaplanahütte (1908m). Unter Einhaltung der der aktuellen Coronaregeln haben wir uns einquartiert. Leider gab es keinen Trockenraum. Doch mit Polenta und gutem Schlaf waren unsere Kräfte wieder TOP!

Aufwachen, Zähne putzen, Frühstück. Im Tal noch dicker Nebel und ein paar Wolken in den Gipfelregionen. Bereits der erste Sonnenstrahl … Abmarsch!

Rolf`s Gruppe am Schweizer Steig Foto: R. Stracke
Rast am Schesaplanasattel Foto: A. Lux

Steiles Gelände, dass manchmal durchaus absturzgefährdend ist, nahm uns für die nächsten dreieinhalb Stunden voll in Anspruch. Auch weil der Schweizer Steig keine Seepromenade ist! Bald war die erste Marscherleichterung angesagt. Trinken, Jacke ausziehen, Fotos machen. In den steilen Wänden hat es an Motiven nicht gefehlt. So wurde gg. 12 Uhr der Gipfel erreicht: Schesaplana 2965m. Tolle Gipfelrundschau.

Gipfelfoto Schesaplana Foto: R. Stracke

Nachdem die Rucksäcke alle geplündert waren, machten wir uns frisch gestärkt auf den Abstieg. Dafür hatten wir uns den Normalweg gen Totalphütte ausgesucht. Eine ekelhafte Stelle kurz nach dem Grenzjoch hat uns noch einmal stark gefordert: Altschnee und feiner rutschiger Schotter.

Die folgenden Schneefelder konnten einige von uns zum Abfahren nutzen, alle Körperhaltungen wurden angewandt! So waren wir bald bei der Totalphütte, die leider wg. Renovierung bzw. Wiederaufbau geschlossen war. Kaffeepause wieder ausgefallen! Der weitere Abstieg zum Lünersee ging ganz einfach, dann nachholen der Pause an der Douglashütte (1980m), wo wir ja schon bekannt waren. Über den Bösen Tritt hinab zum Parkplatz.

….und wir hatten eine erfolgreiche Bergtour ohne Verletzungen und Missstimmungen zu Ende gebracht.

Autor: Rolf Dreher 16.7.2020