
Unter dem Ausschreibung „Mehrseillängen-Klettern in Traumtouren um die Biberacher Hütte“ fanden sich drei motivierte Teilnehmer und ein Tourenleiter, die bereit waren, sich im scharfen Kalkgestein die Finger langzuziehen.
Bei bestem – fast schon zu warmem – Wetter machten wir uns am Samstag, den 21. Juni 2025, ökologisch korrekt als Fahrgemeinschaft auf den Weg zum Parkplatz Landsteg zwischen Schoppernau und Schröcken. Trotz des schweren Gepäcks erreichten wir bald nach unserer Ankunft die rund 800 Höhenmeter höher gelegene Biberacher Hütte, die uns als Stützpunkt für die Nacht diente. Von dort aus ging es direkt weiter zum eigentlichen Ziel des Aufstiegs.
Der kleine, aber feine Klettergarten unweit der Hütte ist nur einen Steinwurf entfernt, sodass wir uns schnell mit den lokalen Gegebenheiten vertraut machen konnten. Die Felsen sind überwiegend geneigt und bieten guten Griff, allerdings sind die Tritte meist spärlich gesät – besonders die schwierigeren Routen verlangten präzise Fußarbeit bei sengender Sonne. Glücklicherweise zogen bald einige Wolken über der Braunarlspitze auf und spendeten uns willkommenen Schatten. Die in der Wand verbrauchten Kalorien konnten wir am Abend beim leckeren Drei-Gänge-Menü im Gastraum wieder auffüllen.
Am Sonntagvormittag folgte das eigentliche Highlight der Tour: die Routen am Giglturm (2.112m), etwa 30 Minuten von der Hütte entfernt. In bestem Fels und hervorragend abgesichert genossen wir feinste Plaisir-Kletterei in Zweierseilschaften. Über drei Seillängen hinweg führten uns die Touren durch Verschneidungen und Kamine, über Pfeiler, Schuppen, Rippen und Kanten (bspw.: Giglhupfkante 3+,Emilio Zucchero Gedenkweg 6-) . Doch auch die schönste Kletterei geht einmal zu Ende. Am frühen Nachmittag traten wir – nach einer kurzen Stärkung an der Hütte – den Rückweg an. Nach einem schweißtreibenden Abstieg und einer staufreien Autofahrt erreichten wir müde, aber zufrieden und voller Eindrücke unseren Ausgangspunkt.









Autor: Steffen Uhlmann, Abt. Klettern