Tourenbericht Skitour Balderschwang 13.1.2022

Pulverschnee satt – es war eine glückliche Entscheidung, meine ausgeschriebene Skitour um eine Woche vorzuziehen. Nach Neuschnee am Wochenende versprach nun das ausgeprägte Hochdruckgebiet anhaltende Kälte und damit beste Voraussetzungen für Pulverschnee-Bedingungen. Alle sieben Teilnehmer* hatten zum Glück Zeit und so fanden wir uns früh um 9 Uhr in Balderschwang am Liftparkplatz ein. Nach kurzer Einweisung und Ausrüstungscheck machten wir uns auf den frostigen Weg entlang der Bolgenach bis zum Grenzbach zu Vorarlberg. Von dort ging der Aufstieg auf vorhandener Spur (daneben wunderbar groß gewachsene Reifkristalle!) durch steileren Wald mit herrlich schneebedeckten Tannen hin zur Burglhütte, leider geschlossen und damit ohne Versper in einer warmen Stube. Doch auch so wärmte uns die Sonne unterm blauem Himmel auf dem Hüttenvorplatz. Danach ein weiterer Aufstieg durch die Flanke des Feuerstätterkopfs, dessen Grat (1600 m) wir dann gegen 12 Uhr erreichten. Der bis dahin nur wenig verspurte Nordhang lockte nun zu einer tollen Steilabfahrt. Diese meisterten alle Teilnehmer* bravourös! Weiter ging’s östlich hinunter über herrlich geneigte Flächen bis knapp zum Bach (ca. 1200 m), welcher das gegenüber liegende Skigebiet vom freien Gelände trennt.

Nach kurzer Erholungspause knapp einstündiger Wiederanstieg über die Burglhütte zum Burstkopf (1560 m). Hier um 15 Uhr nochmals Genuss des Rundblicks über das ganze Balderschwanger Tal mit all seinen umstehenden Gipfeln. Abfahrt nun in meist unberührtem Tiefschnee vorbei an der Oberen und Unteren Galtburstalpe hin zu einem winzigen Brücklein, welches die schmale Waldwegspur zurück in Richtung der Aufstiegsroute ermöglichte. Weitere wunderschöne, unverspurte Wiesenhänge liessen unsere Skifahrerherzen höher schlagen. Am Schluss hörte ich Kommentare wie „ unglaubliche endlose Hänge“ und „solche Pulver-Bedingungen habe ich noch nie erlebt“. Das machte auch den Führer glücklich! Eine gemeinsame Einkehr im Dorf im Hotel Adlerkönig bei überdimensionalem Apfelstrudel schloss einen wunderbaren Tag mit Bruno, Christine, Ehrenfried, Günther, Hans, Martin und Woody ab (1000 Hm, 15 km, 20 – 40 cm Powder auf bester Unterlage).
Reinhold Schamm