Tourenbericht Vom Sonnenaufgang zum Mittag 03./04.06.2022

Mit dem DAV Bus ging es zu siebt am Freitag Mittag los Richtung Mittag – oder besser gesagt Richtung Nagelfluhkette. Trotz Pfingstferienbeginn kamen wir erstaunlich gut durch und parkten unser Gefährt an der Talstation der Hochgratbahn. Da sich am Himmel bereits während unserer Anreise dunkle Wolken bildeten und sich die Wetterberichte von DAV und Kachelmann äußerst uneins waren, entschieden wir uns für die Bahn. Mit dem Kombiticket für Hochgrat und Mittag ausgestattet setzten wir uns in 2er Teams in die hübschen gelben Gondeln der etwas antik wirkenden Hochgratbahn und schaukelten gemütlich Richtung Berg. Kurz nach dem Aussteigen erhaschten wir einen Blick auf noch dunklere Wolken über den umliegenden Bergen und kamen gerade noch trockenen Fußes am Staufner Haus an. Nach dem Beziehen unseres Matratzenlagers und einem ersten Kaffee entschieden wir uns zu einem Spaziergang rüber zum Seelekopf. Es wurde gefachsimpelt über die hübschen Alpenblumen am Wegesrand. Bis wir den Gipfel erreichten, war dieser komplett im Nebel und es fing an zu nieseln. Aussicht – Fehlanzeige. Beschwingt ging es wieder zurück zur Hütte und zum leckeren Abendessen. Energie tanken für die Tour morgen über 7 Gipfel. Nachdem wir unsere Kässpatzen und Spinatknödel verdrückt hatten kam doch noch die Sonne raus und bescherte uns einen schönen Sonnenuntergang über dem Bodensee. Wir verabschiedeten uns von ihr und wussten, wir würden sie ganz bald wiedersehen.

Samstag Morgen 04:30 Uhr holte uns der Wecker aus unseren Betten. Wir sprangen fix aus den Betten und schlichen aus der Hütte. Draussen war es bereits hell und wir erklommen den ersten Gipfel der Nagelfluhkette, wo wir die Sonne wieder begrüßten. Frühstück am Hochgrat und genießen dieses unglaublich schönen Ausblicks. Anschließend machten wir uns auf den Weg – der Sonne entgegen immer rauf und runter. Es folgte das Rindalphorn und der Gündleskopf, wo wir von einer Wolke überrascht wurden. Die brachte ordentlich Wind mit und wir saßen die Situation aus. Der Spuk war so schnell vorbei wie er gekommen war. Der Rest der Tour war geprägt von Sonnenschein und immer steigenden Temperaturen. Auf Burlakopf folgten der Gipfel von Sedererstuiben, Stuiben und schließlich der Steineberg mit seiner tollen Leiter. Um 14 Uhr erreichten wir den Mittag und nahmen die Bahn wieder ins Tal. Mit Bus und Bahn ging es nach einem schönen Wandertag wieder zurück zum Auto und nach Überlingen.

Nur einen Tag nach unserer schönen Tour ging ein schweres Unwetter über Lindau und das Allgäu nieder.

Autor: Birgit Guni