Alma, Simone, Monika, Bruno und ich starteten zur diesjährigen Sommersaisonabschlusstour. Am Parkplatz zwischen Furkajoch (1759m) und Portlaalpe rüsteten wir uns leise, denn die Leute im parkenden Camper schliefen noch. Die Sonne leuchtet 8 Uhr schon ein paar Gipfel an, einen schönen Tag haben wir uns ausgesucht.
Gleich nach dem Portlajoch lauschten wir: Birkhähne bei der Herbstbalz. Mit dem Fernglas sahen wir sie, dann auch mit bloßem Auge. Das weite Almgelände ist herbstlich gefärbt, ocker.gelb.rotbraun. Am Sünser Joch (1911m) erwischt uns die Sonne. T-Shirt ist angesagt. Unterwegs weiden wir uns an Heidelbeeren. Da sie fast getrocknet sind schmecken sie zuckersüß. Immer wenn Bruno die Stöcke weglegt, ist Heidelbeerstopp. Recht bald erreichen wir unschwierig unseren ersten Gipfel, den Ragazer Blanken (2061m). Die Sicht geht bis zum westlichen Ende des Bodensees! Herrlich, und uns stehen noch weitere Gipfel bevor….
Vorbei an der Bergstation eines Damülser Skiliftes geht es bergab, bergauf am Grat entlang zum Hochblanken. Nun begegnen uns die ersten Wanderer, viele kommen sicher von der Bergbahnstation Roßstelle. Unser höchster Gipfel der Trilogie: 2068m. Es gibt Gipfelschoki. Bruno lehnt ab, da zu viel Kohlenhydrate drin sind…. Wir machen Gipfelraten von Alpstein, Rätikon über Rote Wand bis zu den Allgäuern.
Steil hinab teilweise fast weglos steigen wir nordseitig ab gen Galtsuttialpe. An einem sonnigen Waldrand geniessen wir unsere Mittagspause. Die Sonne brennt noch einmal, man schläft ein…
Von der Galtsuttialpe aus wird es immer steiler. Der Weg ist gut markiert, jedoch sehr wenig begangen und steil. Alma nimmt sich vor, ab jetzt keine Schokolade mehr zu essen. Denn das scheint ja das Erfolgsrezept für Bergfitness mit 80 Jahren zu sein. Und sie setzt dieses Vorhaben sofort um!
Auf der Sünser Spitze (2061m) rasten wir. Drei Personen können sich nun den ganzen Rest der Gipfelschoki teilen! Die Sicht ist noch einmal überwältigend. Unter uns glänzt der Sünser See. Der Gedanke an ein Bad kommt auf…
Unter Einbeziehung sämtlicher Vor- und weniger Nachteile: Wohlbefinden, Spaß, Energie- und Wassersparen zu Hause, da man ja schon sauber wieder zurückkommt…., entscheiden wir uns für einen kurzen Badestopp. Monika, Bruno und ich geniessen das überraschend temperierte Nass. Das Rauskrabbeln ist eine Herausforderung, da die Steine mit einem dicken wuscheligen Algenbewuchs sehr glitschig sind.
Halb fünf kommen wir entspannt, angenehm ermüdet und voller Weitsichten und Eindrücke wieder am Bus an. Die Schlusseinkehr gestaltet sich diesmal etwas schwierig: Gasthof Laterns Baad ist geschlossen, zwei weitere Gasthäuser in Zwischenwasser und Rankweil auch. So nehmen wir einen kurzen Kaffee an der Tankstelle Hörbranz. Total unromantisch. Autor: A. Lux
Statistik: 100hm, 16km, T2, K3