Skitour im Safiental

Bericht von Dieter Lindner

Für Ende Januar hatte Klaus Haberstroh zu einem Skitourenwochenende auf dem Turrahus ins Safiental eingeladen. 7 ambitionierte Skitourengänger haben sich zum Pickup in Überlingen, Uhldingen u. Friedrichshafen ab 5.00 Uhr eingefunden. Pünktlich konnten alle Teilnehmer aufgelesen werden und Klaus hat die Truppe in bekannt zügiger Fahrweise ins Safiental kutschiert, während alle anderen noch etwas Augenpflege machen konnten.  Als wir bei Chur/ Reichenau ins Safiental abbogen, kam etwas Zweifel auf, ob denn der Schnee wohl reichen würde? Da lag nämlich gar nichts! Aber je weiter wir ins Safiental kamen, wurden die Aussichten immer besser. Die enge Straße ins Tal klettert  ja innerhalb von ca. 35km um etwa  1000 Hm auf 1694m hinauf! Dort im Talschluss stand das Turrahus und das mit ordentlich Schnee!

Schnell einen Café Crème, der den Kreislauf auf Drehzahl brachte und dann  auf die Ski! Wir, das war eine Gruppe aus vielen Lebensjahrzehnten, wollten nun endlich  auf den Berg. Kurz nach 9.00 Uhr  machten wir uns auf den Weg zum Tällihorn (2856m). Das sind etwa  1150 Hm, also keine Kleinigkeit. Aber Klaus brachte die Gruppe mit ruhigem Schritt und gelegentlichen Pausen sicher gen Gipfel, den wir gegen 13.30 Uhr erreichten. Die Aussicht war phantastisch! Nicht nur der Blick hinüber  auf Bruschghorn u. Gelbhorn, Piz Tambo und im Süden das Rheinwaldhorn ,  auch die Fernsicht  war gigantisch: Bis ins Berner  Oberland mit Finsteraarhorn  und ins Wallis mit Weismies oder im Osten in die Bernina ging der Blick. Schwer konnten wir uns vom Gipfel trennen, wartete ja noch eine lange Abfahrt auf uns, wo die Jungen, Wilden ihr Können ausspielen konnten, während die älteren Semester es etwas ruhiger angehen ließen. Ein leichter Harschdeckel mahnte zu vorsichtiger Fahrweise. Gegen 15.30 Uhr waren wir wieder beim Turrahus und  konnten beim Radler den Tag Revue passieren lassen: Es war ein langer Tag mit einer tollen Tour! Alle waren zufrieden und das Käsefondue am Abend  rundete den Tag vollends ab.

Für Sonntag stand die Tomülspitze (2946m) mit ca. 1250 Hm auf dem Programm. Die Nacht hatten alle gut überstanden und waren entsprechend motiviert und wir konnten um kurz vor 9.00 Uhr aufbrechen. Der Anfang war etwas steil, und man hätte fast Harscheisen aufziehen können. Aber Klaus kannte sich gut aus und wusste, dass die Steilheit bald nachlassen  würde. Weiter oben wurde das Gelände wirklich  flacher, bevor es dann wieder steiler werdend, über einen Grat zum Gipfel ging. Klaus beäugte beim Aufstieg schon aufmerksam  die Ostflanke, in die er  für die Abfahrt direkt kurz unterhalb des  Gipfels einfahren wollte. Mit seiner sicheren Spürnase für die besten Hänge vermutete er dort sichere Verhältnisse und eine unverspurte  Abfahrt. Gegen 13.00 Uhr erreichten wir den Gipfel und es gab noch mal viel Aussicht rundherum. Doch ein frischer Wind und die Aussicht auf die lange Heimfahrt ließen keine ausgiebigere Gipfelrast zu. 

Die obersten Hänge waren traumhaft: Pulver bis die Oberschenkel brannten! In der Mitte wurde es mal schwierig mit dem Harschdeckel. Dafür war das untere Drittel dann fast schon ein wenig firnig. Noch einmal stehenbleiben und den Blick hinüber zur P. Anarosa, bevor wir direkt ins Turrahus einfielen. Radler oder ähnliches waren angesagt und wir konnten noch ein wenig in der untergehenden Sonne sitzen, bevor  Christian, Jan, Karl-Heinz, Nic, Oliver, Uwe u. Dieter leicht dahindämmernd und immer wieder von zwei  tollen Tourentagen träumend, sicher  durch den Sonntagabendverkehr nach Hause chauffiert wurden. Für alles, Klaus,  ganz herzlichen Dank! Es war für alle ein tolles Erlebnis.